Ach, ein Monat ist mein letzter Eintrag also her. Mh lasst mich zusammenfassen, was der Grund für diese lange Pause war.
Im Grunde genommen, habe ich mich sher auf den Sommer im Garten gefreut. Doch so recht wollte er nicht kommen. Da regnete es in einer Tour, und nichts wollte so recht gedeihen. Teile des Gartens wurden permanent in Sumpfgebiete verwandelt. Natürlich witzelte ich, ich könnte ja Reis anpflanzen oder Morrbäder anbieten. Aber lustig war es wirklich nicht. Ich war sogar sehr traurig, denn Erdbeeren vermatschten und gammelten von Grün zu Grau; Zuchhini und Kürbisse mickerten, Gurken wurden in der Keimphase schon dahingerafft und alles andere wurde vom Unkraut überwuchert, da ich nie dazu kam, im Garten etwas zu tun. Mein Arbeitspensum in diesem Jahr ist aufgrund meines Promotionsvorhabens um einiges gestiegen, auch die Wochenenden blieben davon nicht verschont. Ein Umzug aus der Stadt an das Wasser tat sein Übriges, um doch einfach mal am Strand und nicht im Garten zu liegen.
Dazu kamen zwei Wochen Schweden-Urlaub. Herrlicher Urlaub, bestes Wetter, viel gesehen, nur zu empfehlen. Als ich aber zurückkam, glich der Garten einer grünen Hölle, man kann es auch nett als Naturparadies umschreiben. Eine wadenhohe Kleewiese mit Hummeln und Bienen, schmetterlingsfreundliche Disteln, Hasenschmankerl in Form von Bohen, Blüten und braunen Äpfeln.
Aber es war ja nicht alles schlecht. Ich habe Holunderblütensirup hergestellt. Ich habe 5 verschiedene Sorten Kartoffeln geerntet. Einige Tomaten konnten schon in Salat verwandelt werden. Grüne Bohnen mit Speck, dicke Bohnen gebacken in Tomatensauce, Erdbeerpudding, Kirsch-Johannisbeer-Likör, Mangold-Rahmgemüse, Knoblauchwürze, gedünsteter Kohlrabi, Schwarzbeerenspiegel und einige kleine Minimöhren konnte ich dem Garten entlocken. Hat sich der Aufwand nun gelohnt? Ich kann es mit Gewissheit nicht sagen und grübel viel über die Abgabe des Gartens nach. So liegt er unsgünstige 15 Autominuten von zu Hause entfernt, hat diese Senken, die wohl jedes Jahr überschwemmt sein werden und macht Arbeit, die ich nicht immer leisten kann. Wenn ich mich dann doch dabei ertappe, wie ich im Supermarkt die Pflanzenstücke retten will, in Saatbanken stöbere, selbst im Urlaub botanische Gärten besuche und bei der Schlossbesichtigung nur der Schlossgarten mich interessiert, dann weiß ich doch irgendwie, dass es nicht wird mit der Abgabe.
Also muss ich meine Arschbacken zusammenkneifen und Stück für Stück wieder alles auf Vordermann bringen.
Nun aber kurz nich ein paar Urlaubsimpressionen, die natürlich was mit Garten zutun haben ;-)
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Smögen in der Region Bohuslän. Fischerhafen mit zuckersüßen Fischerhäuschen. Mein Gartenhaus könnte auch mal wieder nen neuen Anstrich gebrauchen. |
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Carl von Linné, der berühmte Botaniker ist in Schweden überall anzutreffen. Mit seiner binären Nomenklatur brachte er Ordnung ins Chaos. Er soll mal gesagt haben: "Gott schuf die Welt und ich werde sie ordnen" oder so ähnlich. Hier waren wir in der Orangerie in Möckelsnäs : http://linnaeus.nu/ |
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Auf kurze oder lange Sicht werde ich in meinem Garten nur mit solchen Hochbeeten weiterkommen, wenn ich nicht ständig im Sumpf stehen will. |
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Kulturheidelbeeren sind ja schön groß, aber es geht doch nichts über selbstgesammelte Blaubeeren im Wald. |
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inklusive blauer Finger |
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Hier das Läckö-Slott mit seinem wirlich prachtvollem Garten. |
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Durch die Mauern und die Lage am sonnigen Hang entsteht dort ein ganz besonderes Klima. |
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Mit etwas Neid musste ich auf diese blonde Gärtnerin und ihrer wirklich coolen Gartenhose schauen. Ich würde meinen Job mit ihrem sofort tauschen. |
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Naja, so wird mein Garten ja nie aussehen, aber ich könnte die ordnung mal als Vorbild nehmen. |
Somit von mir erstmal das. Hoffentlich kann ich bald wieder mit Fotos vom einigermaßen ordentlichen Garten berichten.
Muss ein herrlicher Urlaub gewesen sein. Es ist immer wieder schön in fremden Gärten zu stöbern. Schade, dass Dein eigener Garten so im Wasser versinkt.
AntwortenLöschenlg kathrin