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Montag, 17. Oktober 2011

Winterschutz und Boden im Winter

Die ersten Frostnächte brachen schon über uns herein. Andere Gärtner/innen haben auch schon von Frostschäden berichtet. Wie bereitet Ihr also Euren Garten auf die klirrende Kälte im Winter vor? Fangt Ihr jetzt schon an, die Beete mit Laub und Reisig abzudecken? Hier wurde auch darüber diskutiert, die Stauden nicht im Herbst zu schneiden. Dies hat den Vorteil, dass im Winter nicht alles kahl und leer aussieht und zudem das Laub der Stauden auch einen Winterschutz bietet. Zusätzlich können in den vertrockneten Stängeln einige Insekten überwintern. Da ich das große Beet komplettsaniere, werde ich die meisten Pflanzen jetzt schon runterschneiden, zudem ist mir die Arbeit im Frühjahr zu viel. Wäre der Garten am eigenen Haus, würde ich vielleicht auch die schöne natürliche Variante bevorzugen, aber so im Kleingarten habe ich im Winter doch nichts davon.
 
Dummerweise habe ich letzte Woche beim Laubharken nicht nachgedacht und sämtliches Laub für die Igelhütte und den Rest auf den Kompost getan. Aus dem Kompost werde ich das Laub also wieder rausholen. Gestern habe ich außerdem die Thjua-Hecke beschnitten. Eigentlich muss ich sie laut Kleingartenordnung abholzen. Ich finde schon, dass es Sinn macht, das Pflanzen solcher Baumarten in den heimischen Gärten zu verbieten. Sie haben keinen Wert für die heimische Tierwelt, man wird kaum darin ein Nest finden. Sie stammen hauptsächlich aus Nordamerika, werden jedoch massenweise in Baumärkten angeboten, da sie dichte Hecken bilden.  Jedoch finde ich es ein bisschen sinnlos, lange Zeit gewachsene Bäume anzuholzen. Ich mag sie nicht sonderlich, aber sie stehen als Sichtschutz in meinem Garten. Hoffentlich merkt der Verein das nicht und die Zeit geht rum und keiner sagt etwas. Außerdem wäre das Aufgabe des Vorpächters gewesen, und nciht meine. Das ist aber eine andere Geschichte. Da sie aber ziemlich hochgewachsen ist und so einer Ecke im Garten das Licht raubt, habe ich sie untenrum einfach etwas beschnitten. Den meisten würde bei dem Anblick sicherlich ein Schauder über den Rücken laufen. Vielleicht schnippel ich noch ein paar Kugelköpfe daraus, dann siehts wenigstens lustig aus. Christoph hatte die Idee dazu und das schon an einem Baum umgesetzt.

Nun habe ich also jede Menge Lebensbaumschnitt. Dieser ist ja giftig und kann den Boden sauer machen. Dass er giftig ist, weiß ich erst seit heute. Kann man die Schnitte dennoch als Bodenschutz verwenden? Gerade bei Hortensien soll das ja angebracht sein.

Eine weitere Frage habe ich an die Nutzgarten-Gärtner. Wie haltet Ihr es mit euren Böden im Winter? Der Nachbar hat seinen schon umgegraben. So liegt er nun offen da und die groben Klumpen sinde Wind und Wetter ausgesetzt. Ich denke, dass somit einige Nährstoffe ausgeschwemmt und weggetragen werden, so schutzlos, wie er daliegt. Einige Bio-Gärtner graben gar nicht um, sie lockern den Boden im Frühjahr mit einer Grabgabel und arbeiten frischen Kompost mit einem Grubber oder einer Mulchharke ein. Ich überlege, einige Beete mit einer schwarzen Mulchfolie abzudecken. Somit erwärmt sich der Boden im Frühjahr schneller. Da ich aber vorhabe, noch bis November Erbsen und dicke Bohnen zu säen, kann das wohl nicht überall gemacht werden, oder könnte ich die Folie dann im zeitigen Frühjahr entfernen?


Ich freue mich auf rege Beteiligung in Form von Kommentaren und Tipps.

Sonniges Wetter wünsche ich Euch.

8 Kommentare:

  1. Liebe Ina, ich lass über den Winter das Laub der Bäume einfach auf den Beeten liegen und mache weiter überhaupt nichts. Allerdings fällt bei uns ohnehin so viel Laub an, dass nicht alles auf den Kompost passen würde. Meine Töpfe stelle ich an die Hausmauer und packe sie gut mit Kokosmatten und Vlies ein. Mehr tue ich nicht.
    Thujen hatten meine Eltern recht lange, aber sie haben sie schon vor ein paar Jahren entfernt, weil sie immer unansehnlicher wurden.

    lg kathrin

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  2. Liebe Ina,
    ich habe auf alle freien Beete Bienenfreund als Gründüngung gesät. Im Winter friert er ab und bleibt als Beetschutz liegen. Im Frühjahr ist der Boden dann schön locker (so lautet zumindest die Theorie :-)) Anfallendes Laub landet unter der Himbeerhecke und den Johannisbeeren. Thuja würde ich nicht zum mulchen nehmen, da die giftigen Stoffe wenn die Äste verrotten in die Erde gelangen und dort das Bodenleben beeinträchtigen.

    Mich würde das mit den Erbsen und Bohnen interessieren. Kann man die jetzt schon fürs Frühjahr legen? Brauchen die Frostschutz? Ich habe letztens gelesen, dass man Karotten im Dezember sähen kann, konnte es mir aber nicht so recht vorstellen.

    Grüße aus dem kleinen horrorgarten

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  3. Hallo Ina,

    Ich würde mit dem Thujaschnitt nicht mulchen.
    Lass ihn antrocknen und dann könntest Du ihn auch verbrennen oder zu einem Grüncontainer bringen.

    Die Hortensien sind im Winter bei uns dick mit Laub zugedeckt. Da sie vor den Haselnusssträuchern stehen, passiert das fast schon von alleine.
    Die Rosen werden mit Tannenzweigen abgedeckt oder umwickelt, vorher noch angehäufelt.

    Im Gemüsegarten handhabe ich das unterschiedlich. Was mit Gründünger bewachsen ist, bleibt bis zum Frühjahr stehen und wird dann erst untergegraben. Da hast Du leider Pech, da er bei Dir abgefressen wurde. Aber die Wurzeln stehen ja noch in der Erde, die würde ich auch lassen.
    Weitere Gemüsebeete räume ich ab und lasse sie leerstehen.Da kann dann noch Düngekalk drauf.
    Ein Beet wird aufgemistet für die Starkzehrer im nächsten Jahr. Da arbeite ich frischen Pferdemist unter.
    In den Blumenrabatten wird aufgeräumt, einjährige kommen raus, manche Stauden (die nicht standfest sind ) schneide ich etwas runter, den Rest im Frühjahr.

    Mit einer Mulchfolie habe ich keine Erfahrung.
    Mir würde es widerstreben eine auszulegen.
    Klar, die Erde erwärmt sich da drunter schneller und frühe Aussaaten keimen vielleicht schneller. Und dann kommen späte Fröste und machen einiges wieder zunichte.
    Ich glaube, die Natur sagt an, wann es der rechte Zeitpunkt ist und ich muss nichts beschleunigen. Aber das sieht jeder anders.
    Zu Deinen Erbsen und Bohnen kann ich nichts sagen. Mich würde interessieren, was Deine Beweggründe sind, jetzt die Samen dafür auszulegen.

    Ganz herzliche Grüße Joona

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  4. Wow, Du bist ja schon wieder sooo fleißig!
    Wir haben auch eine Thujahecke und ich muß sagen, darüber freuen sich die Spatzen sehr.
    In der Nachbarschaft steht auch ein einzelner Thujabusch/baum und da tummeln sich so viel Spatzen, dass man die schon von weitem hört.
    Ich hab bis jetzt noch wenig abgeschnitten.
    Die Rosen blühen noch und vieles mehr.
    Die in Trögen stehen, packen wir erst später ein.Ebenso den Oleander. Nur die Zimmerpflanzen sind jetzt wieder im Haus.;-)

    Liebe Grüsse Meggie

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  5. Hallo Ihr Lieben,

    Danke für die Antworten. Es finden sich widersprüchliche Informationen zum Mulchen mit Thujaschnitt. Einige empfehlen dieses, so lange nciht auf Nutzplanzen, andere raten gänzlich davon ab. Ich würde die Zweige als Winterschutz und Befestigung auf Laub oder angehäufelten Rosen legen und dann im Frühjahr wieder entfernen. Mit Tannen macht man ja das gleiche und es sind auch Koniferen. Bis jetzt spricht für mich noch ncihts dagegen, sie als Reisig zu verwenden. Hier gibt es eine Diskussion dazu: http://www.krautundrueben.de/Forum/board_entry.php?id=17935&page=12&category=Naturgarten%20allgemein&order=name&descasc=ASC
    Hier wird sogar gesagt, Thuja sei sehr gut als Bodenabdeckung geeignet. http://www.wer-weiss-was.de/theme91/article6071310.html
    Was nun glauben?
    Wichtige Hinweise zum Winterschutz einiger bestimmter Arten, findet sich hier : http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/gartengestaltung_ziergarten/linkurl_0_0_0_6.pdf Da ist für mich die Info zum Schutz von Gräsern ganz interessant, da ich China-Schilf habe und nun weiß, dass cih es lieber nicht im Herbst abschneide, sondern zusammenbinde.

    Die Sache mit den Dicken Bohnen und winterharten Erbsen überlege ich mir nochmal. Ansich kann man dicke Bohnen in gemäßigten Lagen schon im Herbst einbringen. Dann sollte die Saattiefe ungefähr 15 cm sein. Dicke Bohnen kommen sehr früh in den Boden, um der Schwarzen Bohnenlaus vorzubeugen. Die Keimtemperatur beträgt 2-3Grad. Oftmals ist der Boden im Februar noch gefroren, kann also nicht bearbeitet werden. Deshlab habe ich mir erhofft, dieses mit einer Herbstsaat zu umgehen. Dazu findet sich auch etwas in meinem Nutzgartenbuch. Ich muss mich dafür jedoch noch etwas mehr informieren, um Euch da wirklich die Wahrheit sagen zu können.
    Übrigens ist die Dicke Bohne auch sehr günstig als Gründünger. Als Schmetterlingsgewächs kann man danach alles aussäen, außer eben Bohnen. Der stickstoffanreichernde Anteil ist sicher ein Vorteil.

    vg

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  6. auch hier Saat von Saubohnen und Erbsen im okober http://www.wunderweib.de/dekoundwohnen/garten/gartenpraxis/bildergalerie-1569280-gartenpraxis/Gartenpflege-im-Oktober.html

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  7. Ina, Seems like all of us gardeners are preparing for the Winter. Thought you are much colder already where you live than here on Lake Michigan. I still have many asters blooming and some other flowers, thought it is getting colder each day. Hopefully no snow for a couple of weeks! Jack

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  8. Wem sagst du es! Ich brauche auch mehr Gartenfläche, aber für Stauden. Als besonderes Gemüse kann ich dir runde gelbe Zucchinis und gestreifte lilaweiße Auberginen ans Herz legen! Und viele schöne bunte Pepperonis, am Besten solche, die mehrere Farben an einem Strauch haben. Im Topf werden sie am Besten!

    Sigrun

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