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Montag, 11. Juli 2011

Diese Nachbarn

In einer Kleingartenanlage ist Gärtnerin ja nie allein. Man könnte sagen, man darf sich keine Fehler erlauben, denn zwei, vier oder gar mehr Augen schauen einem immer auf die Finger. Als Anfängerin, wie ich es bin, könnte so etwas doch sehr hilfreich sein, sollte man denken. Aber was macht man, wenn man sogar beim Heckenschnitt schon Tipps bekommt. Ich glaube, in einer Kleingartenanlage ist die Hecke das Aushängeschild eines Gartens. Zumindest nehme ich an, dass die anderen meisten Gärtner es so handhaben. Ab Johanni (24. Juni) sollen die Hecken geschnitten werden und dies wird auch mit einer Akribie betrieben. Aber dabei geht es nicht um Attraktivität oder besonderes schönem Anblick, die Hauptkriterien beschränken sich auf Maßgenauigkeit und Ordnung. Eine Motorheckenschere kommt da gerade gelegen. Mit ihr kann man zirkelgenaue Rundungen, im Lot stehende Kanten und aalglatte Linien ziehen. Ohne Rücksicht auf Verluste wird da gearbeitet und die Hecke auf passgenaue 1,20 cm herabgesebelt. 

Eigentlich stört es mich ja nicht, wenn andere ihre Passgenauigkeit in oder an ihrer Hecke ausleben. Und ich denke mir auch nichts dabei, wenn die Hecke dann oben voller Löcher und ganz braun ist, nur weil sie die vorgeschriebene Höhe einhalten muss. Es stört mich auch nicht, wenn schönste Sträucher darin völlig verunstaltet werden, nur damit sie mit den anderen Gehölzen in Reih und Glied stehen können. Aber bitte bitte lieber Gärtner mit 20 Jahren Erfahrung und immer besserem Wissen, besseren Erträgen und sowieso schöneren Gärten: Lasst mich doch bitte meine Hecke so schneiden, wie ich es möchte. Sie sieht nicht unordentlich aus und sie ist auch nur 5 cm breiter als Eure, und ja die rote Johannisbeere darin und auch die hübsche Rose haben eine Sonderstellung. Ja, ich werde sie nicht komplett runterschneiden und Nein, ich werde sie nicht ausgraben und wegwerfen, damit wieder alles passt. Ich werde sie einfach, so gut es geht, integrieren und in Form halten. Ach und ja wirklich, die Zuchhini und die Bohnen sehen wirklich erstaunlich gut aus, auch wenn ich gar keine Ahnung habe und das nicht so und so gemacht habe. Und übrigens! Nein, ich werde nicht alle Stauden aus dem Blumenbeet rausreißen und komplett neu anlegen, weil ein paar Kräuter dazwischen gerutscht sind und der Fingerhut zu dicht an Eurer Hecke steht. 
Und nun möchte ich noch ein paar Bilder zeigen, um mich wieder zu beruhigen:
Auf die Äpfel freue ich mich schon ganz besonders, der ganze Baum hängt voll. Nun habe ich auch einen Holztisch und zwei Stühle, die bald unterm Apfelbaum stehen und ein schattiges Plätzchen für Kaffee und Kuchen abgeben.

Die ersten Dahlien blühen, ganz niedliche Gesellen sind das. Eine große Schmuckdahlie hat auch bald ihren ersten Auftritt, ich bin gespannt.

Die Kalebasse in der Blumenrabatte mag nicht so sehr, wie ich es möchte, Sie trägt ganz hübsche Blüten, aber wächst seit dem Aussetzen nicht mehr und die Blüten fallen einfach gammeln ab. Das Wetter hier ist einfach nciht geeignet, vielleicht sollte ich einen Wetterschutz basteln.
Die Puffbohnen tragen trotz der schwarzen Bohnenlaus ganz ordentlich. Ich weiß nur leider gar nicht, ab wann ich ernten kann. Bohnen mit Speck muss bald mal kommen.

Da rankelt sie und schlängelt sich empor am Rosenbogen. Eine Bohnensorte ist leider nicht gekommen und die dicke Käferbohne hat sich auch nur zu zweit blicken lassen. Vielleicht reicht es ja trotzdem für eine gute Ernte, spät sind sie ja auch noch dran.
Das Hügelbeet, der kleine Dschungel. Oben auf stehen die Tomaten Ikarus und Black Russian, kleine Früchte sind schon vorhanden. Bei dem Klima hier in Kiel dauert sicher alles etwas länger. An den Seiten sind Spitzkohl, Kohlrabi, Sellerie und Lauch, alles wächst hervorragend. Vorne wachsen zwei Kürbisse, ein Speisekürbis und eine Türkenmütze. Und im großen Bottich stehen Auberginen. Ob die etwas werden ist ja immer noch das große Rätsel.


Die rosa-gesprenkelte Buschbohne macht sich ganz gut, ich hoffe, auf viele leckere Bohnen für ein schönes Chili. Der Zuckermais hingegen geht es eher ruhiger an. Dahinter stehen noch gelbe Zuchini, Blätter sind auch gelb geworden, aber sie erholen sich wieder. Und ganz hinten stehen 5 Brokkoli, sie geben ihr Bestes.

4 Kommentare:

  1. Hallo Ina,
    danke für deinen netten Kommentar bei mir.
    Ich finde auch, jeder kann seine Hecke so schneiden, wie er will.
    Die Stockrosen kannst du jetzt noch aussäen, oder ab März drinnen vorziehen.
    VG
    Elke

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  2. When our neighbours talk about OUR WEEDS we just turn a deaf ear. We choose to garden for wildlife, and each plant, however weedy they see it, is here for a good reason. I would battle to conform in a Schreberanlage ;~)

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  3. Liebe Ina! Wenn ich Deinen Bericht lese, bin ich sehr froh, dass wir unseren Garten nicht in einer Kleingartenanlage ist, sondern einfach vor der Haustüre. Es muss schon sehr mühsam sein, wenn einem überall reingeredet wird - das tut mir sehr leid für Dich. Ich glaube, Du musst Dir einfach ein dickes Fell zulegen und manchmal taube Ohren.
    Übrigens Deine Zucchini sehen toll aus.

    lg kathrin

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  4. Ina, I enjoy looking at gardens from other parts of the world, always learn a thing or two. Gardens at Waters East is located on the shore of Lake Michigan and so the climate here is unique in many ways than most of Wisconsin. Would like to follow yours but I can not find a translator tab and my German is not good! Help me out. Hope to visit again. Jack

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